top of page

ethik22 - eNewsletter

Abstimmungs - Info & Neuigkeiten nicht verpassen!

Folgen Sie uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
  • LinkedIn Social Icon
  • YouTube Social Icon

Dataschutz in einer digitalisierten Welt


Digitalisierung und Datenschutz

Thema des letzten Ethik-Cafés in Luzern war die Digitalisierung. Als Gast haben wir Andreas Sidler eingeladen, der Leiter des Kompetenzzentrums IT und Digitale Gesellschaft beim Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB). Dieser ist der oberste Schweizer Datenschützer. Er ist für die Beaufsichtigung des Umgangs von Unternehmen und Privatpersonen mit unseren Daten verantwortlich.

Wie Andreas Sidler berichtete, ist die Arbeit beim EDÖB herausfordernd, weil es häufig wenig Handlungsspielraum gibt. Einerseits arbeiten nur 30 Personen beim Datenschützer, zum andern haben sie keine Sanktionierungsmöglichkeiten. Wenn sie einen Umgang mit Daten gefährlich finden, können sie lediglich Empfehlungen abgeben und die Öffentlichkeit aufklären und sensibilisieren. Wenn ein Umgang illegal ist, können sie einfach Klage einreichen, wie dies auch jede Privatperson tun kann.

2015 klagte der EDÖB gegen Google, weil bei der Erfassung der digitalen Bilder für Google-street-view der Datenschutz verletzt wurde. Seither kooperierte der Konzern gut und hielt sich an alle Auflagen. Andreas Sidler berichtete weiter, dass sich ihre Arbeit immer in einem Spannungsfeld bewegen würde: Sind sie zu streng, gelten sie als Spielverderber, die den Fortschritt bremsen, sind sie zu lasch, werden unsere Daten nicht genug geschützt.

Nicht einfach jedes Feld ausfüllen!

Für jene, welche sich Sorgen um ihre Daten machen, hatte Andreas Sidler noch einen wertvollen Tipp. Wenn man im Internet ein Formular ausfüllt, soll man sich überlegen, welche Informationen wirklich notwendig sind. Wenn Angaben zwingend gefordert werden, die aber gar keine Relevanz haben, darf man gerne auch etwas Falsches angeben. Er selbst gibt als Geburtsdatum immer den 1. Januar an. „Denn wieso sollen alle Unternehmen wissen, wann ich Geburtstag habe?“ fragte er in die Runde.

Das nächste «ethik22»-Café wird am 30. August 2018 um 18.15 Uhr in Zürich im «Jenseits im Viadukt» zum Thema Sterbehilfe stattfinden. Anmeldungen können auf unserer Homepage unter www.ethik22.ch/cafe oder per Mail an dialog@ethik22.ch getätigt werden. Das «ethik22»-Magazin zum gleichen Thema wird im Juli erscheinen. Wer interessiert ist, kann eine Einzelausgabe bestellen oder gleich ein Abonnement bzw. eine Mitgliedschaft abschliessen. Dies können Sie auf unserer Webseite unter www.ethik22.ch/magazinabo oder per Email an dialog@ethik22.ch tun und so «ethik22» unterstützen und ein Zeichen setzen, dass Ethik in unserer Gesellschaft wichtig ist.

Jonas Sagelsdorff, Mitarbeiter «ethik22»

Anker 1
bottom of page