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Gedanken nach der Gründungsversammlung


Rund 100 Personen haben am 7. Dezember 2016 in Zürich den „Verein für christliche Sozialethik“ gegründet. Die Vereinsform bringt zum Ausdruck (anders als wenn wir einfach ein „Ethik-Business“ als Firma gegründet hätten), dass wir Ethik mit den Menschen betreiben wollen. So kommen über der Hälfte (52%) der anwesenden Gründungsmitglieder nicht aus den Kreisen der KAB und vertreten waren Leute aus Kirche, Politik und Wirtschaft.

Diese vielen Teilnehmende der Gründungsversammlung waren auch Zeugen einer Wandlung: aus dem Sozialinstitut wird „ethik22 - Institut für Sozialethik“. So heisst das Instrument des Vereins für christliche Sozialethik, um sein Ziel, das „sozialethische Gedankengut in ökumenischer Offenheit auf der Basis der Katholischen Soziallehre durch Botschaften, Bildung, Projekte, Beratung und Publikationen bekannt zu machen und deren Gedankengut weiterzuentwickeln, um so einen Beitrag zur Mit-Gestaltung der Gesellschaft in Kirche, Politik und Wirtschaft zu leisten.“ (Artikel 2 der Statuten).

Die Zahl 22 in „ethik22“ steht für Zwickmühle und Dilemma-Situationen (aus der englischen Literatur kommend.) Genau in solchen verzwickten Fragen will das neue Institut ethisch fundiert Orientierung bieten und Raum schaffen für Gespräche und Handeln.

Zur Eröffnung brachten die drei Gäste, Lucrezia Meier-Schatz (Alt-Nationalrätin), Christian Kobler (Mitgründer und Verwaltungsratspräsident von Forma Futura) und Martin Kopp (Regionaler Generalvikar für die Urschweiz) klar zum Ausdruck, dass unsere Gesellschaft Sozialethik braucht. Sie zeigten auf, dass Ethik radikal sein darf, indem sie ihren Standort deutlich macht und von dort her Sinnfragen aufgreift und Richtung geben kann, denn in der Welt der Wirtschaft mit ihren Zwängen, sind Sinnfragen nötig. Auch kirchliche Mitarbeitende sollen immer wieder daran erinnert werden, dass Kirche-sein auch einen gesellschaftsgestaltenden Anteil besitzt - Einflussnahme! (Vgl. auch: Artikel kath.ch)

Wie an einer Landsgemeinde - so ein Gründungsmitglied im Anschluss an die Versammlung - haben wir uns Satz um Satz durch die Statuten gearbeitet. Wir haben den Boden, auf dem wir stehen, präziser gefasst, unsere Herkunft wertschätzend aufgenommen und gleichzeitig unserer neuen offeneren Form Raum gegeben. Und auch unsere Herausforderung riefen wir noch einmal in Erinnerung:

  1. Unser Boden, die Katholische Soziallehre, verstehen wir nicht exklusiv, sondern als Basis für Orientierung, Offenheit und Dialog. Auch unsere Partnerinnen sollen erkennen dürfen, wo wir stehen und uns darauf verpflichten.

  2. Wir haben lange und intensiv um die Erwähnung unserer Herkunft aus der KAB gegenüber dem Wunsch nach der Schaffung einer neuen Organisation gerungen, die offen ist, über die KAB und die Kirchen hinausreicht und Menschen gleicher Gesinnung in unserer Gesellschaft - Wirtschaft, Politik und Kirche - ansprechen kann.

  3. Eine grosse Herausforderung wird die Finanzierung der geplanten sozialethischen Zeitschrift sein. Entscheidend ist, dass wir genug Mitglieder und Gönner finden, die Idee und Publikation mittragen. Und bereits an der Versammlung kamen Anregungen für die Beschaffung von weiteren Geldmitteln zur Sprache.

Es war für mich ein eindrücklicher Anlass mit viel Inspiration und Aufbruchsenergie. Herzlich sage ich allen, die dabei waren und den über 170 Personen, die sich entschuldigt haben, ein grosses Dankeschön für das Engagement. Mit den vielen unterstützenden Worten und Zeichen von Euch bin ich sicher, dass wir zusammen den neuen Weg erfolgreich gehen um eine gut vernehmbare ethische Stimme sein und Raum für Werte in unsere Gesellschaft schaffen können.

Ganz liebe Grüsse

Anker 1
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